Vietnam ist eines der vieseitigsten Länder dieser Welt. Was ihr aber überall finden werdet, sind

Kinder

und Reisfelder.

( Wenn ihr auf die drehenden Kameras drückt, öffnen sich Bilder. )

Das Land wird durch seine drei Klimazonen (linke Spalte) in
   Nordvietnam
   Zentralvietnam
   Südvietnam
eingeteilt. Die genauere Beschreibungen der Orte
findet ihr links in den Teilen Nord-, Zentral- und Südvietnam.




    1. Will ich überhaupt da hin?:


    Antwort: Ja! Wenn ihr nicht grad vorhabt Vietnam zu erobern oder dessen Zukunft zu bestimmen, ( Wie zu vor die Franzosen, Japaner, wieder Franzosen, Chinesen, Amerikaner ) gilt für euch dasselbe wie für alle anderen. Vietnam ist eines der sichersten Reiseländer von Mutter Erde. Wie bei allen Fernreisen solltet ihr aber nicht unbedingt alles Geld in der Tasche mit euch rumführen.

    Die vielen Kriege sind auch daran schuld, das über 50% der Bevölkerung unter 25 Jahre ist. (Na ja, nicht nur die Kriege, wenn ihr versteht, was ich meine.) Die Regierung versucht es in den Griff zu bekommen. Mit Werbeplakaten, hohes Ehealter usw. Trozdem haben die Vietnamesen einen Bevölkerungszuwachs von ca. 2,5%. Schule gibt es dort in den zwei Schichtbetrieben. (Damit wir uns nicht falsch verstehen. Die Vietnamesen sind ein hochanständiges Folk. Ihr werdet keinen in der Öffentlichkeit küssen sehen. Nur abends verliebte Teens in Parks. Wirklich freizügige Kleidung gibt es nicht. Und die Frauen könnten sich es leisten - das könnt ihr mir glauben.

    Dieses Volk ist überaus freundlich, und sich gerade wirtschaftlich am erholen. Saigon, und Hanoi bekommen zusehends ihren alten, oder besser gesagt, neuen Glanz wieder. Wenn ihr einen Monat Urlaub macht, könntet ihr trotzdem jeden Tag etwas anderes essen. Manches schmeckt ein wenig ungewohnt. Das meiste aber ganz vorzüglich. (Ihr solltet unbedingt so viel wie möglich probieren. (Die dutzenden Nudelsuppen sind grandios! Und nicht mit unseren oder chinesischen Suppen zu vergleichen.) Ich werd später noch ein mal genauer auf die kulinarischen Genüsse eingehen.




    2. Heiss oder kühl?:


    Also wenn ihr zwischen April und September das Land bereist, werdet ihr zwischen 25 und 33 Grad erleben. Abgesehen von Südvietnam (Ho Chi Minh - also Saigon und Umgebung). Dort hat es immer um die 32 Grad. Danach gibt es auch in Vietnam ne kühlere Zeit. Da kann das Thermometer schon mal auf 15 Grad fallen. Wie gesagt: Nicht im Süden.
    Wollt ihr tauchen, empfehle ich euch erst ab März, April den Süden aufzusuchen. Vorher ist es zu windig. (Na Trang - heißer Tipp).
    Genaueres, sowie Klimadiagramme gibt es wieder in den Bereichen Nord-, Central- und Südvietnam.




    3. Grausame Vergangenheit:


    Der bekannteste aller Kriege ist wohl der Vietnamkrieg den Amerika führte. Anfangs erwähnt war das Land schon von vielen Kulturen sehr begehrt. Warum genau? Keine Ahnung. Fakt ist nur, das vor allem der Krieg zwischen Amerika und den Kommunisten absolut grausam war. Unglaubliche Gräueltaten und Massenvernichtungen, die Hitlers Herrschaft in nichts nachstanden, waren Tagesanordnung. Um eine Vorstellung zu schaffen: Es wurden mehr als 7 Millionen Tonnen Bomben allein über Vietnam abgeworfen. Das sind mehr als drei mal soviel wie im zweiten Weltkrieg! Plus ca. 75 Millionen Liter Entlaubungsmittel ("Agent Orange" ist glaub ich ein Begriff! Es hat Nachwirkungen über Generationen) Makaber: Sogar Opfer bei den Amerikanern wurden in kauf genommen! So viel zur Weltpolizei die nicht viel dazugelernt hat.
    Ich will und werde hier nicht weiter darauf eingehen. Die Vietnamesen (wahrscheinlich auch wegen ihrer jungen Bevölkerung, haben ebenfalls kein Interesse daran diesen Kriegen nachzuhängen). Euch werden aber einige ältere Menschen mit Verkrüppelungen, fehlenden Gliedern, und Verbrennungen beim betteln auffallen, nicht all zu viele.
    Als Anmerkung: Es gibt keine Invalidenrente. Rente gibts nur ne kleine für Staatsbedienstete. Nicht für normal Angestellte. Privat versichern ist Utopie.(Für besser Verdienenden fängt das Versicherungsgeschäft langsam an) Auch ne Erklärung für die vielen Kinder. Familie ist wichtig und gilt sehr viel. Trotzdem ist das Kriegsmuseum in Ho Chi Minh ein Pflichttermin. Ich persönlich fand die Augen der Soldaten auf den Bildern unglaublich - unglaublich leer und traurig. Lest die Texte dazu. Lassen wir das, und kommen wir zurück in die Gegenwart.




    4. Essen, Geld und wie benehmen?:


    Also, ihr werdet überall ungefragt heißen oder kalten grünen Tee bekommen. Umsonst natürlich. Der Service in Vietnam ist durch nichts zu überbieten. Und bitte nicht mit Aufdringlichkeit zu verwechseln!
    Erstens: Last euch nicht von fleckigen alten Tischen abschrecken. Zweitens: Es gilt, alles auf dem Tisch gehört jedem. Jeder nimmt was in seine Schüssel. Durcheinander oder nach der Reihe. Nicht zu voll machen (wir wollen doch nicht gierig erscheinen). Lieber mehrmals nachschöpfen. Bei vielen Speisen wird ein Teller mit Gemüse dabei sein. Gemüse in die Suppe geben, oder man nimmt die großen Blätter als Unterlage, gibt alles rein was einem gefällt, und rollt sich seine eigene Frühlingsrolle damit. Gilt auch wenn ihr Reispapier auf einem Teller stehen habt. (Ich liebe diese Art des Essens!)
    Was zum tunken steht auch immer mit auf dem Tisch. Fischsoße (verschieden starker Geschmack), Soja- souce und anderes. Salat angemacht, wie bei uns hab ich unten noch nie gesehen. Genaueres, so wie ein paar Rezepte könnt ihr in Speisen Vietnams nachschlagen.
    Drittens: Zum Benehmen

Schnäuzt euch bitte nicht laut in der Öffentlichkeit.
Das ist wie bei uns das Furzen. Man vermeidet es!
Lächeln ist immer gut
Schmatzen ist erlaubt.
Trinkgeld ist nicht üblich, freut aber natürlich. (Anmerkung: Zur Rechnung gegeben, gehört es allen.
Gebt es in die Hand desjenigen, ist es für ihn persönlich. Nicht
unter 10.000 Dong. 20.000 Dong ist absolut ausreichend.)

Berührt niemanden am Kopf.
Auch keine Kinder. Der Kopf ist das höchste und der
Sitz der Seele und der Ahnen.

      1.000 Dong = 1 Schilling --- Ach, schöne alte Zeit!
Jetzt gilt. 1.000 Dong = 0,073 Euro --- Viel Spass beim rechnen.

Nehmt am besten den
Währungsrechner

    Falls ihr nicht in Nobelrestaurants essen geht, ist das Essen unglaublich günstig.

    Bevor ich es vergesse:
    Auswärts werdet ihr viel Kinder treffen. Gebt ihnen kein Geld, außer ihr wollt etwas abkaufen. Kugelschreiber sind heiß begehrt und sinnvoll. (Schule) Und wenn, dann nehmt reichlich mit. Die kleinen sind wie Heuschrecken (Nur süßer). Wenn einer was bekommt habt ihr ne ganze Traube am Hals. Ich hatte immer ein paar Päckchen Kaugummi dabei.






    5. Wo wohnen?:


    Ich geh mal davon aus, das es günstig sein soll. (Ihr könnt natürlich Unterkünfte von über 100 Dollar auch nehmen. Vietnam hat alles. ;-)
    Also...wenn ihr in Ho Chi Minh (Saigon) am Flughafen ankommt fragt nach "Sin Cafe". Ist ein Inlands-Reiseveranstalter. In dessen Umgebung viele Minihotels sind.(ca.50.000 - 60.000 Dong mit Taxi. Verlangt das man den Taximeter einschaltet.) In Alez Boo - Bar an der Ecke lernt man leicht Leute kennen. Und kann sich gut Unterhalten.

      5-7 Dollar Einzelzimmer, wo ihr nicht wohnen wollt.
    10-12 Dollar Einselzimmer, klein, sauber, Dusche.
    12-17 Dollar Einzelzimmer, klein, sauber, Dusche, Klimaanlage.
    14-17 Dollar Doppelzimmer, mittel, sauber, Dusche.
    18-21 Dollar Doppelzimmer, mittel, sauber, Dusche, Klimaanlage.

    Außerhalb der Großstadt ist es ein wenig teurer. So um die 25 Dollar muss man schon rechnen. Vielleicht findet ihr aber auch was günstiges privates. Hängt natürlich immer von euren Ansprüchen ab. Denke aber, sauber und WC/Dusche hat jeder gern. Also das war der Stand um 2002 herum.
    Und wie heißt es so schön:
    Diese Angaben sind ohne Gewähr. Denn alles wird teurer.






    6. Wie komme ich über die Strasse?:


    Nein. Kein dummer Witz. Ihr werdet schon sehn was ich mein.

    Rushhour. Normal ist nicht sooo viel los.
    Ist aber schon ein ulkiges Gefühl wenn hunderte Mopeds auf einen zu und vorbei fahren. Der erste Gedanke ist... rennen. Tut das ja nicht!!! Geht langsam. Schaut was auf euch zu kommt. Alle werden sehen wo ihr hingeht, und an euch vorbei fahren. Glaubt ja nicht, das man für euch oder jemand anderen stehen bleibt. Außer an Ampeln. Bei Rot darf man allerdings rechts abbiegen!!! Und so genau nimmt man es mit dem Rot auch nicht Man fährt langsam. Und ihr werdet euch schnell daran gewöhnen.
    Leiht euch besser nichts selber aus. Ihr könnt Motorbike-taxis nehmen. Sind günstig. Für eine Strecke von Sin Cafe zum Palace-hotel (Centrum) ca. 10.000 Dong.
    Oder nehmt die Fahradtaxis (Cyclos). Ihr werdet so wie so andauernd "Motorbike sir? Where you go? Can i help you?" hören. Wird manchmal echt lästig. Ist aber ihr Job. Und kein leichter.

    Dasselbe gilt auch für Verkäufer die euch etwas anbieten wollen. Ihr werdet auch beim Essen manchmal gefragt werden. Viele Kinder helfen der Familie so. Einfach lächeln und "No, thank you," sagen.






    7. So weit so gut:


    Das sollte für den allgemeinen Teil erst ein mal genügen.
    Genaueres gibt es in der Ortsauswahl von den drei Teilen Vietnams.

    Danke heißt übrigens "cam on". Sagt es so wie ich es schreibe. Viel mehr werdet ihr ohne Privatlehrer nicht mitkriegen. Zu mindest wird es keiner verstehen. Es ist aber ein Spaß sich etwas beibringen zu lassen.
    Vietnamesisch ist eine Silbensprache und außerordentlich kompliziert. Jünger, älter, Frau oder Man hat eine andere Art der Anrede. Ein Wort Hoch oder Tief enden zu lassen ist ebenfalls von Bedeutung.

    Eines noch: Respekt und Spaß gehen Hand in Hand.
    Wehe ich höre Klagen über Euch. :-)


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